Drei Monate nach der Jahrhundert-Sturmflut, keine fünf Jahre nach dem Untergang der "Pamir", zur See -Auf grosser Fahrt.
M.T. Johan Carel Oetker
Stapellauf 1941 in Malmö/Schweden und 1945 fertiggestellt. Ein 10.296 BRT grosser Tanker (Rufzeichen DGJE) mit 43 Mann Besatzung im Charter für die damalige neueBundesmarine, die noch keine eigenen Tanker hatte. Die Brücke bzw. Ruderhaus war noch "aus Holz".
Liegeplatz Kiel-WikTirpitzhafen an der Scheermole neben Z1 ( D170 ) und Z2; die ersten Fletcherklasse-Zerstörer des 1. Zerstörer Geschwaders der neuen Bundesmarine sowie die schnellen Minensuchboote des 2. Minensuchgeschwaders und das geborgene ehemalige XXII Kriegsmarine U-Boot (U-2540) "Wilhelm Bauer" (heute Museumsboot) sowie das erste neue U-Boot der 201 Klasse...
In eineinhalb Monaten sind wir nur einmal ausgelaufen! daher musterte ich wieder ab. Funkoffizier Lange liess mich noch Mittschiffs das Messing putzen. Später erfuhr ich, dass das Schiff nur wenige Monate danach mit glänzendem Messing abgewrackt wurde. Mit einem Marine V-Boot von Tirpitzhafen zum Anleger in Kieler Bahnhofs nähe und zurück nach Hamburg.
M/S Hildegard
Nach meiner Rückkehr aus Kiel, im HSDG (Hamburg Süd)Personalbüro, seinerzeit im alt ehrwürdigen Haus Holzbrücke 8 Hamburg 11, nahm ich das Angebot an, sofort auf der MS Hildegard anzumustern.
M/S Hildegard BJ 1958 (Rufzeichen DAFG) ein 1.352 BRT, nur 72 Meter Langes, kleines Kühlschiff mit 21 Mann Besatzung. Als "Kustenmotorschiff" für die Nord Ostsee Reederei in Elsfleth gebaut. Von Hamburg Süd übernommen und auf "Grosse Fahrt" geschickt. Schiffe der Hildegard Grösse würde man heute höchstens als Feeder einsetzen.
Als Messbüdel (Messejunge) Fünf KontinenteTrampfahrt auf der "Hildegard", von Juni 1962 bis Juni 1963.
Ich bekam relativ schnell meine Seebeine. Das paarmal spucken habe ich ein wenig beherrschen können. Am Achterdeck abgepasst wenn das Heck samt Schraube aus dem Wasser gehoben wurde, erst nachdem "der Fahrstuhl" anfing zu fallen und die Schraube wieder in die Tiefe gedruckt wurde, habe ich Neptun gefüttert. Ich befolgte den Rat an eine Knust Brot zu knappern wenn es mir schlecht wurde. Ob es geholfen hat, ich wage es zu bezweifeln, es war aber sicherlich eine Psychologische Hilfe. Fortan hatte ich Wochenlang immer eine Knust Brot in der Hosentasche.
Ohne festes Ziel
Die Hildegard war ein Trampschiffohne festes Ziel. Tramper fuhren in der Regel vom letzen Löschhafen ohne einen Zielhafen zu haben.
Blick von meiner Kammer 1962. Sonnenfinsternis am 31. Juli im Südatlantik.
Kuba Krise
U.a. die Kuba-Krise (die Welt stand am rande eines Atomkrieges) hautnah in Höhe Puerto Rico erlebt. Mehrere Überflüge von US Neptune Aufklärern im Tiefstflug und diverse Begegnungen mit US Kriegsschiffen (wir hatten einen rot/weissen Schornstein ähnlich der Sowjetischen Handelsmarine). Eines Morgens kurz vor Sonnenaufgang brachte ich dem 1st. Offz. einen Kaffee auf die Brücke. Wir wurden mit Lichtsignalen angemorst und der "ältere" Erste reagierte darauf nicht. Er murmelte etwas vor sich hin wie "die sollen uns in Ruhelassen". Beim Verlassen der Brücke bekam ich noch mit wie er aufgeregt rief "Flagge hissen". Angeblich hätten wir einen Schuss vor den Bug bekommen. Ich bekam nur noch mit, wie mehrere Zerstörer mit hoher Geschwindigkeit im ersten Tageslicht in Kiellinie auf uns zuhielten und sehr knapp an unserem Heck nacheinander vorbeifuhren.
Laut freigegebener US Militärdokumente -Naval Quarintine of Cuba- waren die Kriegschiffs-Kommandanten angewiesen Schiffe, die nicht auf Funk/Licht-u. Flaggensignale reagierten mit einem Schuß Exerziermunition (powder charge) zu warnen und erst danach mit einem scharfen Schuß vor den Bug und anschließend einen Schuß direkt auf das Schiff abzufeuern.- Titelseite der Washington Post: "U.S. will sink Defiant Arms Ships".
Mayaguez 1962
Einheimische Arbeiter. Be-u. Entladen der Hildegard, damals noch "Knochenarbeit".
Seefahrtsromantik
Duftende Kaffee Säcke, Kisten u. Fässer, bis Mitte der 1970er das übliche Stückgut am Hafen-Kai. Schachtelschiffe, abgelegene Container- Häfen, kurze Liegezeiten und moderne Technisierung lautete das ende der Seefahrtsromantik ein. Schauerleute (vielfach Tagelöhner) und der alte Tallymann sollten auch bald vergangenheit sein.
Die Schiffsmannschaft trug damals keine Schutzhelme, Overalls, Sicherheitsschuhe oder sonstige Schutzausrüstung wie es heute üblich ist. Viel liefen bei der Decksarbeit in Shorts und offenen Latschen herum.
Kreuzfahrtschiffe? auf Reede, nein, damals sah man sehr selten ein "Linienpassagierschiff".
Mona Passage
Im August 1962 lagen wir mehr als zwei Wochen vor Anker zwischen Hispaniola und Puerto Rico, ausserhalb der Dreimeilenzone, in der Mona Passage, da wir auf eine neue "Order" warteten. Am Abend des 16. August passierte uns die von der Hamburg Süd bereederte Ursula Horn im geringen Abstand mit voller Decksbeleuchtung und mit gegenseitigem Gejubel und Schiffstyphonen.
Ursula Horn
Foto : Dr. Karl-Heinz Hochhaus
Einige "kleinHörnies", auch liebevoll "Hörnchen" genannt (u.a. Ursula Horn, Waltraut Horn, Marie Horn) fuhren wie wir ebenfalls eine zeitlang Thunfisch von West Afrika und die Kanaren zur Verarbeitung in die Karibik nach Mayaguez und Ponce.
Neue "Orders"
Keiner wusste wie lange wir hier draussen auf See in der Hitze warten müssen (Klimaanlagen gab es nicht). Wir tauschten Schnaps und Zigaretten gegen Angelzeug mit Fischern aus Puerto Rico und diese brachten sogar unsere Post an Land...
...es wurde geangelt und zum Teil auch aus Langeweile gesoffen.
Alle haben gejubelt wo es endlich am 29. August hiess wir bekommen eine neue Fracht in Santos.
Unser grosser Kühlschrank gab unterwegs den Geist auf und wurde nordlich des Äquators in Höhe Französisch Guayanaüber Bord geworfen. Seinerzeit dachte man sich nichts dabei. Auch Oelrückstände, damals einfach in`s Meer gepumpt! Äquator Überquerung am 5. September 1962 um 10Uhr Morgens
Echte Seefahrt
Eine unvergessliche schöne Zeit, als Seefahrt noch echte Seefahrt war und Schiffe wie Schiffe aussahen
Wie die meisten Schiffe damals, hatte die M/S Hildegard eigenesLadegeschirr und war wie hier in West Afrika unabhängig von Landkränen.
Lange Liegezeiten
LangeLiegezeiten, z.B. Santos, Brasilien im September 1962 ganze 10 Tage. An Santos 11. Sept. ab Santos 21. Sept.
Beim Einlaufen gab es eine gegenseitige Begrüßung mit den Schiffstyphonen, denn wann treffen sich drei HamburgSüd Schiffe in einem fernen Land. Damals war Süd Amerika wirklich fern von Europa.
Wir lagen hinter einem Cap San Schiff, evtl. die Cap San Diego die Ende März 1962 auf ihre Jungfernfahrtging. Wir gingen längsseits eines anderen älteren Hamburg Süd Schiffes, dessen Name mir ebenfalls entgangen ist.
Unsere Gangway und Landverbindung wurde von unserem Schornsteindeck auf deren Hauptdeck gehievt (unser Schiff war viel kleiner). Als Jugendlicher durfte ich nur bis 22 Uhr an Land, aber Seeleute sind erfinderisch. Punkt 22 Uhr war ich an Bord und eine halbe Stunde später über die besagte Gangway wieder an Land verschwunden.
Mit hübsche Brazilianische Begleitung im Kino den Film Happy end in September in Portugiesisch angeschaut. Trotz der geringen Heuer (DM75,00) war eine 90 Km Taxifahrt über die Serpentinen strasse rauf nach Sao Paulo für eine Handvoll Cruizeros noch erschwinglich.
In Santos wurde der Leitende Ingenieur beauftragt, einen neuen Kühlschrank zu kaufen.
Geliefert wurde dieser kurz vor dem Ablegen. Armer Leitender Ing. der Kühlschrank war an Bordunbrauchbar!! ausgerechnet der Lt. Ing. hat Wechsel- und Gleichstrom nicht bedacht.
von links 3. Offizier Wolf Bluhm, Kapt. Erwin Schmidt u. Frau, Funkoffizier Heinz Baumann, "Moses Lübcke" u. Leichtmatrose Jürgen Langer. Fotograf war Jungmann Uwe (Eule) Groth.
Sportlichste Aufgabe
Bei solch einem kleinen Schiff kamen die Brecher sehr häufig über`s Deck, auch bei relativ leichtem Seegang 3-4Bft. Getränkekisten aus dem Deckshaus zwischen den beiden McGregor Luken zu holen war meine sportlichste Aufgabe.
Auf`s Deck gesprungen um hinter der ersten Luke in Deckung zu gehen, um den überkommenden Brecher abzuwarten. Dann auf die Luke rauf und ein Sprint zu den Aufbauten, beim nächsten Brecher, runtergesprungen, Schott geöffnet und blitzschnell rein. Dasselbe Spiel, diesmal mit eine Kiste Wasser/Bier, in umgekehrter Richtung.
Der Brückenwache und dem Rudergänger hat`s immer wieder Spass gemacht zuzusehen, "ob er es diesmal wieder schafft".
Rock and Roll am 31.10 -01.11.1962
Einen schweren Sturm (Orkan) erlebten wir nicht etwa im Atlantik sondern Ende 1962 -im Mittelmeer-! Süd-östlich von Sardinien traf uns das am härtesten. An Schlaf oder auch nur sitzen war nicht zu denken, das Meer spielte Ball mit unserem Schiff und ich ging auf die Brücke, wo Kapitän Schmidt mich sinngemäss mit den Worten begrüsste: "ja, Klaus wenn man zur See fährt kann man was erleben" und "quetsch Dich da in die Ecke, sonst fliegst Du mir durch die ganze Brücke". Obwohl ich ganz unten in der Bordhierarchie war, durfte ich mich jederzeit überall auf dem Schiff bewegen.
Schwere Brecher schlugen sogar über die Brücke hinweg. So etwas hätte ich nicht für möglich gehalten. Angst hatte ich merkwürdigerweise nicht, es war eher ein großes Abenteuer. Wegen der tobenden See mussten wir in der Nacht beidrehen und am 1. November 1962 in der Bucht von CagliariSchutz suchen und dicht unter Land vor Anker gehen. Wie in der alten Segelschifffahrtszeit wurde mit einem Handlot (Leine mit Gewicht) die Wassertiefe bei der Einfahrt ständig ausgelotet (gemessen).
Aufkommende Orkanstärke
In zwei Jahren Seefahrt habe ich ein paar Stürme erlebt aber so etwas nur einmal. Der Blitz (Schiffselektriker), ein Berliner Süßwassermatrose, hatte seine Schwimmweste angelegt und meinte das wäre das Ende. Aber so schnell sinkt ein Schiff ja auch nicht. Schiffe sind meist stärker als die Besatzung! Bei aufkommendem Sturm ließen sich die beiden achterlichen verrosteten wasserdichten Schotten nicht schließen.
Bei stark überkommender See mussten die Schotten durch Rostklopfen und mit Fett wieder gangbar gemacht werden. Für mich ein prägendes Erlebnis in Sachen Sicherheit, es muss immer erst etwas passieren bis gehandelt wird!
31.10.1962 Stunden vor den richtigen Sturm!
Schiffe sind in der Regel stärker als die Besatzung!
Sturm erprobt Haus- bzw. Schiffstiere von 3t. Offz. Bluhm.
Weihnachten auf See
1962 höhe Puerto Rico
Im Salon: Rechts 1st.Offizier Hugo Kürbs Links Jungmann Uwe genannt "Eule". Dazwischen Maschinen Assi Wolfgang "Hasi" Schneegass. vorne 2.Ing Hirtler.
HSDG Silbermesser Offiziersmesse u. Salon
Für die 21 Mann Besatzung gab`s drei Messen an Bord getrennt nach hierarchien:
Naturlich habe ich in "meiner" Offiziersmesse gegessen.
Am Ruder Die Backschaft lies ich häufig liegen und durfte auf der Brücke, freiwillig viele Stunden am Ruder verbringen, (der Rudergänger konnte "Fofftein moken"). Im Kartenraum konnte ich auch regelmäßig den Kurs, noch dilettantisch, berechnen.
Brücke der "Bleichen" wie die "Hildegard" ebenfalls BJ 1958
Damals müsste der Ruder- gänger und der Wachoffizier auf der Brücke stehen. Die heute auf Handelsschiffen üblichen Gemütlichen (Schlaf?) Sesseln gab es nicht.
Navigation noch mit Sextant und Besteck. Digitale Seekarten und GPS unbekannt! Verbindung mit der Heimat über Norddeich Radio noch per Morse- bzw. Kurzwellen Funk. Der Seefunksender war über Tausende Meilen eine Brücke in die Heimat. Satellitentelefonie u.Satellitennavigation kam erst viel später. "Handys", Internet und E-Mail noch Zukunftsmusik!
Im Gegensatz zu vielen anderen Schiffen war die Hildegard mit Radar ausgestattet.Dieses war aber häufig defekt und unbrauchbar. Im dichten Nebel fuhren wir mit langsamer Fahrt mit einem zusätzlichen Ausguck am Bug, dieser musste, wie in der alten Segelschifffahrt, in regelmäßigen Abständen die dortige Schiffsglocke läuten. Vom Schornstein schallte laufend das Signalhorn. Die Handelsschiffahrt wurde erst ab den 1960er nach und nach mit Radar ausgestattet.
Bootsmanöver
In einem Jahr gab es lediglich ein Feuer u.- ein Bootsmanöver. Nachdem das Rettungsboot zu Wasser gelassen wurde, lief es voll, da das Holz vollkommen ausgetrocknet war.
Gefrorenen Thunfisch für Puerto Rico...
...übernahmen wir eine Zeitlang von japanischen "Mutterschiffen" in West Afrika und den Kanarischen Inseln mit eigenes Ladegeschirr.
Dieser Schwarz Afrikaner, nur mit einem Kaffeesack bekleidet, ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Der Koch hatte mitleid und gab ihm ein Teller Reis mit Fleisch und soße. Er hat alles mit der Hand gegessen.
Seemannssonntag
Nicht schwer zu erraten, dass wir ständig Tunfisch in allen Variationen zum Mittag aufgetischt bekamen. Die Verpflegung an Bord war für damalige verhältnisse gut. Drei mal am Tag gab es ein warmes Essen. Am Seemannssonntag gab es sogar frische Brotchen zum Frühstuck.
Der heute fast vergessene Seemannssonntag (Donnerstag!) geht auf eine alte Tradition der Christlichen Seefahrt zurück und stammt wohl aus der Nordisch/Germanischen Mythologie. Gott der Seefahrer war Thor bzw. Donar = Thorsday (Thursday) bzw. Donarsdag (Donnerstag)
Polizist und Thunfisch
In fremden Häfen wurde ich ad hoc zum Übersetzen gerufen oder an Land geschickt um Besorgungen zu machen, weil kaum jemand an Bord Englisch richtig verstehen konnte, u.a. in Ponce, Puerto Rico wo ein Polizist an Bord kam und keiner verstand was er wollte. Es stellte sich heraus, dass er lediglich einen Thunfisch aus der Ladung abstauben wollte!
In vielen Häfen stellte uns der Agent (hier Palm Line) einen Wagen zur Verfügung.
Hamburger und Militärpolizei
In Ponce, Puerto Rico ein in Europa bislang unbekannten "Hamburger" in einem "Drugstore" probiert. Es sollten mehr als zehn Jahre vergehen bis der "Burger" nach Deutschland kam.
Unser Stammlokal in Ponce war in der Calle Isabel, nahe der alten Feuerwache in der heutigen Touristenzone. Bis heute klingt hit Nr.1 von Chubby Checker "Limbo Rock" und "let`s Limbo some more" in meinen Ohren.
In Ponce`s kleinem Hafen lag häufig zeitgleich mit uns, ein Lykes Lines Frachtschiff. Die Besatzung verkehrte auch in unserem Lokal, und jedes mal wenn ich die Kneipe betrat, standen sie auf, mit ihren Getränken in der Hand, und sangen die erste strophe der britischen Nationalhymne.
Spät Abends bin ich ins Gespräch gekommen mit zwei US Militärpolizisten, die in unserer Kneipe im Zentrum regelmäßig nach US Soldaten Ausschau hielten (Off Limits). Diese waren gut drauf und führen uns in ihrem Streifenwagen zu unserem Schiff. Kapt. Schmidt und der Ltd. Ingenieur saßen an Deck und bekamen ein Schreck als wir vier aus dem mit sechs Personen voll beladenen Streifenwagen ausstiegen. Die beiden glaubten uns nicht dass wir nichts ausgefressen hatten!
In Neapel, Italien wurden "Eule" (Jungman) und ich (Messejunge) von ein paar US Marine Offiziere "standesgemäß" im Offiziers Club eingeladen und bewirtet. Die Amis denen wir begegneten dachten immer ich wäre ein Brite!
Sierra Leone Hilton
(Fischerhütten)
Eio Maru
Zum Mutterschiff gehörten zwei Fangtrawler. Im Bild an Deck.
Teezeremonie
Mit dem Schiffsarzt der Eio Maru - hier in Dakar - hatte ich mich angefreundet. Dabei lernte ich ein paar brocken Japanisch und bekam an Bord eine Einführung in die traditionelle Teezeremonie. Mit seine Tochter Mioko Sasao hatte ich eine kurze Brieffreundschaft.
In Dakar betreute uns eine Nette kleine Französische Agentur Agentin die einige von uns in ihrer klapprigen Citröen "Ente" u.a. ins Kino kutschierte.
Maschinenschaden im Atlantik
1963 während wir mitten im Atlantik ohne Motorkraft in hoher Dühnung trieben, hat die Maschinenmannschaft (Kellerkinder) einen Kolben mit bordeigenen Mitteln und Kettenzügen ausgewechselt. Ich frage mich, ob man heute dazu in der Lage wäre! Ein in der Ferne vorbeifahrenden Tanker (eher seltenes Ereignis) fragte per Funk nach ob wir Hilfe benötigten.
Die kaputten Kolbenoberteile
Maschinenraum
3. Ing. Johannes Oje am Fahrstand mit Schwitztuch.
In den Tropen war es in den kleinen Kammern (Kabinen) unglaublich heiss, unten im Maschinenraum fast unerträglich. Treppengeländer konnte manchmal nur mit Festmacherhandschuhe berührt werden so heiß war das Metal.
Der Decks Wachoffizier verteilte täglich eine Salztablette an jeden Besatzungsmitglied um den Salzverlust des Körpers auszugleichen.
Was für ein Unterschied zu den heutigen Klimatisierten und Klinisch sauberen Maschinenräumen. Ausser den leitenden Ingenieur, den 2. und 3. Ing., sowie die beiden Ing. Assistenten und einen Elektriker gab es noch den Reiniger & Schmierer. Maschinen wurden noch manuell bedient.
Ing. Assistent Hans Peter Maier
Dakar M/S Hildegard neben Eiryo Maru
2.Offz. Peter Salecker und Funker Heinz Baumann.
Sierra Leone
Händler mit einem Affen (vorne im Boot), den ein Assi gekauft hat, und Monate später wieder in Afrika an Land ausgesetzt hat. Das Leopardenfell vorne im Boot erweckte kein interesse.
Dem Affen brachte ich häufig lebende Kakerlaken aus der Pantry. Diese hat er gierig geschnappt und gegessen.
Damals war die Welt in Ordnung. Heute wollen sie alle nach Deutschland oder "Germoney".
Der Fußweg in die "Stadt" Fehltritt = Krokodil Futter
Bermuda Dreieck
Anfang April 1963 ging es von Puerto Rico durch das Saragasso Meer (mit treibenden Saragasso-Algen) durch das Bermuda Dreieck nach New York.
Wir haben weder Seejungfrauen (Leider) noch den Fliegenden Holländer gesehen!
New York
Laderäume schrubben
Wegen der strengen US Hygienebestimmungen haben wir alle, noch auf See, die Laderäume schrubben dürfen...
...(auch Schiffsoffiziere, Funker und Steward). Einlaufen unter der im Bau befindlichen Verrazano-Narrows Brücke und an der Freiheitsstatue vorbei.
Heute kaum vorstellbar, als Messejunge im Hafen von New Jersey beim kurzfristig angesetzten Verholen (Liegeplatzwechsel) des Schiffs musste ich (gerne) als Festmacher fungieren.
Auf den weg nach New York bekamen wir per Funk mit das die USS Thresher ein Atom U-boot bei testfahrten nordlich von uns am 10 April vor Cape Cod verloren ging.
Coney Island NYC
Den Broadway rauf und runter, mit 25 cent in der Tasche, begleitet von der Musik von brandneuen US Hit Nr.1 "I will follow him" von Little Peggy March.
Bei der Rückkehr von Manhattanfehltenmir 10c für die U-Bahn zurück nach Jersey City, ausgerechnet ein Puerto Ricaner in meinem Alter, der hinter mir an der Kasse stand, bezahlte für mich. Wir unterhielten uns während der Fahrt und verabredeten uns für den Abend.
In dieser Gegend sah ich ausser mir, keine "Gringos". Übernachtet habe ich bei dem Puertoricaner und seinem Bruder. Als Gastgeschenk hatte ich eine Flasche Don Q Puertorican Rum dabei. Ich habe eine für New Yorker Verhältnisse überwältigende Gastfreundlichkeit erlebt. Zu keiner Zeit fühlte ich mich unsicher.
Stolzer Moses
Auf Reede vor dem Hafen Puerto de la Luz Las Palmas passierte uns das ehemalige Segelschulschiff der Kriegsmarine "sss Horst Wessel" Schwesterschiff der ersten "Gorch Fock". 1946 ging sie leider als Kriegsbeute zur US Coast Guard...
Flagge gedippt
...da sich ausser mir keiner an Deck befand habe ich eigenmächtig unsere Flaggegedippt
...seit langem ein traditioneller Brauch, dass Kriegsschiffe von Handelsschiffen entsprechend begrüsst werden.
Foto: USCG
Salut erwidert
Die Dreimastbark "USCG Eagle" und die nachfolgende Eskorte, bestehend ausmehreren Coastguard "Kuttern", haben nacheinander mein Salut erwidert. Inzwischen war unser 3. Wachoffz. in der Nock erschienen und schaute sich das Ganze zufrieden an. Er hat sich wohl gewundert warum der gesamte Schiffsverband uns Grüßte.
- Alle US Coastguard Schiffe ganz gleich welcher größe werden Kutter genannt -
Blick von der Nock aufs Schornstein und Bootsdeck.
Spanische Marinebasis
Ebenfalls auf Reede vor Las Palmas wurden einige von uns abends mit unserem Arbeitsboot zum Landgang von unserem Koch rüber "gewriggt" und abgesetzt. Verabredet wurde, dass wir um Mitternacht an derselben Stelle abgeholt werden. Erst als wir an einem bewachten Tor, auf der Innenseite ankamen, stellten wir fest, dass wir uns innerhalb einer spanischen Marinebasis befanden. Palavern half nicht, man lies uns nicht raus und wir wurden in ein Gebäude zu einem Offizier geführt. Nachdem wir mit Händen und Füssen erklärt haben, wie wir da reingekommen sind, wurden wir alle hinausbefördert. Die Spanier fanden es nicht witzig.
Bevor wir uns getrennt haben, verabredeten wir uns später im Hafen bei einem Japanischen Mutterschiff zu treffen. Um Mitternacht, nach viel Überzeugungsarbeit bei dem unwilligen japanischen Wachgänger, wurden weitere Matrosen geweckt, um uns im Dunkeln raus zu unserem Schiff zu rudern. Als Gegenleistung bekamen die Japaner ein paar Stangen Zigaretten und Schnaps.
Während wir auf Reede lagen ruderten wir manchmal rüber zu dem schönen leeren Strand von Playa de Las Alcaravaneras zum Baden. Heute ist vom Strand nur wenig übrig geblieben. Dort sind Piers und Jachthäfen entstanden. Dahinter moderne Gebäude und eine vielbefahrene sechsspurige Strasse.
Nach dem Kapt. der wichtigste Mann an Bord! unser Koch Hubertus.
Liverpool 1963
Einlaufen Liverpool Achtern 2t.Offz. Peter Salecker
Fast am Ende unserer ein Jahr lang dauernden Reise in Liverpool zur Beatles Zeit...
...Cavern club besuch. Als Top Ten, Kaiserkeller u. Starclub "Kunde" in Hamburg zur Beatles Zeit ein muss.
Achterdeck, vor der Kombüse der Koch Hubertus Jatzkowski und Wolf Schmidt, Matrose ausRio Negro Uruguay.
Auf der gesamten Reise durfte ich nur einmal auf dem Achterdeck Kartoffeln schälen. Der Koch war entsetzt und fiel fast in Ohnmacht nachdem er die sehr großzügig geschälten Kartoffeln sah. Bis heute mache ich es genauso.
...Besuch, aus Edinburgh unser alter Sunbeam Talbot.
Island "Vor dem Vulkan"
Von Liverpool ging es durch die Irische See und Nord Atlantik rauf nach Island. In Rekjavik, Siglufjördur und den Westmänner Inseln haben wir liebenswerten und gastfreundlichen Menschen erlebt. Die bunte "Stadt" Rekjavik, zur Zeit der Prohibition, konnte man Füßläufig durchqueren. Kneipen fehlanzeige, es gab auf Island bis in die 1980er kaum Alkohol, hatten wir aber reichlich an Bord, wie in Skandinavien haben wir gute Geschäfte gemacht. Tourismus und Kreuzfahrer, noch lange Zukunftsmusik! Fünf Monate nachdem wir den kleinen Fischerhafen von Heimmaey verlassen haben entstand der Feuerriese "Surtsey", eine neue Insel aus Feuer und Lava war vor Heimaey entstanden. Nach den späteren verheerenden Vulkanausbruch 1973, "nachdem Vulkan", eine veränderte Landschaft, eine veränderte Insel. Seitdem sprechen die Isländer von der Zeit vor, und nach dem Ausbruch.
Memel / Klaipeda
Militärisches Sperrgebiet der Sowjetunion
Letzter Hafen unserer fast ein Jahr langen Reise von Island kommend war Memel oder Klaipeda, wie es seit 1945 heisst. Russische Garnisons stadt und militärisches Sperrgebiet bis weit in die 1980er Jahre. (Gehört zum heutigen Lithauen).
Nachts leuchteten ständig starke Suchscheinwerfer den Hafen ab. Der Hafen umzäunt und stark bewacht. Zwei Soldaten "bewachten unser Schiff", einer im Kran oben (bei den Kranführer) und einer an der Gangway. Die Russen veranlassten, dass alle Kameras eingezogen und weggeschlossen wurden. An Land durften wir bis spätestens 23 Uhr unter der Auflage die Stadtgrenze nicht zu verlassen. In der kleinen Russischen Garnisonstadt wimmelte es auf dem alten Kopfsteinpflaster von Soldaten und Militärfahrzeugen. Wir scherzten, dass es bald gegen den Westen los geht.
Ich war ganz erstaunt, dass ich unauffällig ín Deutsch angesprochen wurde. Es hatte sich herumgesprochen das ein ausländisches /deutsches Schiff im Hafen lag. Zu dieser Zeit wusste ich nicht das "Klaipeda" zuvor (seit 1252) eine deutsche Hafenstadt war, die 1945 von der UdSSR annektiert wurde.
Der Hafen war voller sowjet Kriegsschiffe.
Landgang Juni 1963
Jeden Tag bin ich an Land gegangen und habe mirKlaipedaangeschaut und mich unter die Menschen gemischt. Dabei zog ich mir meine ältesten Sachen an, damit ich nicht so sehr auffalle. Es war wie ein Sprung zurück in eine andere Zeit und eine andere Welt. Im Kontrast zum Westen und all den exotischen Ländern, die ich gesehen hatte, wirkte das sowjetisch kommunistische Memel dunkel und deprimierend. Was hatten die Sowjets aus der einstmals hübschen Ostpreussen-Stadt Memel gemacht.
Bei den normalerweise sehr strengen Kontrollen am Hafeneingang wurde ich von dem diensthabendensowjetoffizier, mit dem ich mich mal nett unterhalten habe, immer wieder einfach durchgewunken und er pfiff dabei den untergebenen Wachsoldat, der vor seinem Wachraum stand, zurück.
Kurz vor dem Auslaufen habe ich ganz andere kennengelernt, die an Bord kamen, um unser Schiff zu durchsuchen. Einer der russischen Soldaten hat mich mit seiner Kalaschnikow in meine Kammer zurückgedrängt, indem er mir die geladene Waffe immer wieder in meinen Bauch drückte. Ein Kinderspiel im Vergleich zu deren unvorstellbaren Gräueltaten und Massenmorden als Rache an der ostpreussischen Zivilbevölkerung.
Der Anfang einer bis heute tabuisierten ethnischen Säuberung an mindestens 12 Millionen Deutsche, die noch lange nach dem Krieg in Osteuropa andauerte ist nur die Spitze des Eisbergs.
"Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer" Kipling ...und lange nach seinem ende!
26 Jahre später berichtet das Hamburger Abendblatt "erst ende 1987 durfte eine Gruppe Bundesburger in das ehemalige Sperrgebiet der Sowjetunion nach Memel Reisen". 24 Jahre nachdem wir dort - im Sperrgebiet - gewesen sind!
HEIMREISE und Abmusterung am 6. Juni 1963
Von Memel ging es durch die Ostsee und anschliessend durch den Nord-Ostsee Kanal nach Cuxhaven in die Werft auf dem Gelände der heutige City Marina. Abgemustert und mit der "Dampf-Eisenbahn" zurück zum Tor der Welt.
Reise Reise
Die Höchstgeschwindigkeit der "Hildegard" betrug nunmehr, u.a. durch Verschleiss und Bewuchs, statt 13Knoten nur noch ca. 10 Knoten. Langsamer als eine moderne Hafenfähre. Die Kakerlaken hatten sich an Bord in den Tropen um das Hundertfache vermehrt.
Die Hildegard transportierte u.a. Stückgut, Bananen, Orangen, Ananas,Thunfisch, Butter und sogar Altkleider als Beiladung von NYC nach Neapel. (dabei wurde ich stolzer Besitzer eines roten Samt jackets)
An Urlaub standen mir am Ende der Reise 23 Tage zu. 40 freie Tage wurden abgegolten! "Reise Reise" ( Weckruf ) täglich um 5.30. Meine Arbeitszeit ging von 6 Uhr + 19 Uhr auch Samstag und Sonntag! Die monatliche Heuer betrug DM 75,00. (ca. 18 US$) Heute würde man "Ausbeutung und Sklavenarbeit" schreien. Für uns damals Normalität und nebenbei noch echte Abenteuer erleben und die vom Tourismus nochunberührte Welt erleben zu dürfen.
Verkaufder Hildegard 1970 an Panama unter dem neuen Namen M/S Samir1
T.T.S Caperata
Deutsche Shell Tankergesellschaft
Juli/August 1963 eine Reise als M`Steward mit der TTS Caperata von Hamburg durch den Suezkanal, das Roten Meer und Persischen Golf nach Kuwait.
Dampf-Turbinentanker TTS Caperata. Erstes Schiffunter Deutscher SHELL Flagge, 1958 bei der Deutsche Shell Tanker Ges. in dienst gestellt. 1950 bei Bethlehem Steel in den USA gebaut. (Von 1950 - 1958 Shell Tankers Panama Inc.) Abgewrackt 1976 in Bilbao.
Schlepper und Lotsenleiter
Mit der U-Bahn früh morgens an den Landungsbrücken angekommen stellte ich fest, dass ich mit der Fähre zum weit entfernten Kattwyk Hafen das Auslaufen meines Schiffes verpassen würde. Taxigeld Fehlanzeige. Ein Wasserschutzpolizist gab mir den Tip einen der Schlepper zu nehmen, damals lagen diese an den Landungsbrücken. Ich rannte so schnell es ging (mein Gepäck war schon an Bord) und durfte ohne Problem zur Caperata mitfahren. Um von Schlepper auf die Caperata zu kommen musste ich über die schwankende Lotsen "Jacobsleiter" klettern, ein Sturz aus der Höhe auf das Metalldeck des Schleppers wäre gelinde gesagt sehr unangenehm gewesen. Seitdem habe ich grossen Respekt für die Lotsen die dieses Kunststück fast täglich vollbringen.
Meine Kammer (Kabine) die ich mit einem der gleichaltrigen Messejungen teilte war aussergewöhnlich gross, mit drei bzw. vier Bullaugen, und lag ganz achtern unter Deck. Die Kammer, aus Feuerschutzgründen ganz aus nacktem Metall, (Klimaanlagen gab es nicht) sollte ganz schön heiss im Roten Meer und Persischen Golf werden.
An Deck stand meist ein Eimer Kujampelwasser mit Kelle für die Besatzung. Kujampelwasser = Eiswasser mit Fruchtsaft/Sirup gemischt.
Abgesehen von der üblichen Schiffsbesatzung gab es noch einen "Chinamann", (Chinesischen Wäscher) und sogar ein Bäcker an Bord.
Tanker Terminal Kattwyk-Hafen August 1963
Vier Schlepper waren nötig um uns vollbeladen an die Pier zu bringen. Links oben der "Fastmoker".
Inzwischen in Vergessen- heit geraten dass die grossen Tanker damals Hamburg versorgten, bevor die Oel-Pipeline von Wilhelmshaven gelegt wurde.
Postboje
Den Scherz mit der "Postboje" ( Briefkasten auf hoher See! ) kannte inzwischen jeder Neuling. Ich liess mir was neues einfallen; beim Baden in unserem mit Salzwasser gefüllten Bordschwimmbad aus Holz und Persenning. Der neue Schiffsjunge wollte mitbaden und ich schickte ihn zum Kapitän, um eine "Eintrittskarte" zu holen. Es war Mittags und der Kapitän pflegte in seiner Kammer sein Mittagsschlaf zu halten. Wir haben uns fast in die Badehose gepinkelt so haben wir gelacht als er in seiner Badehose Mittschiffs zum Kapt. lief.
Unerlaubter Landgang
Vor Port Said am frühen Abend vor Anker gegangen um den vorgeschriebenen Konvoi zu bilden und den Gegenkonvoi bis Mitternacht abzuwarten. Ich sprach den an Bord gekommenen Ägyptischen Wachmann an, ob er für ein Bakschisch beide Augen zudrücken würde und ein Boot für mich und den Koch für einen Landgang besorgen würde. Er wollte, aber für einen verbotenen Landgang konnte ich wohl schlecht einen Vorschuss beantragen. Der Koch hatte aber reichlich US$ und ab gings bis kurz vor Mitternacht an Land.
Fata Morgana
Am frühen Morgen aufgewacht und als erstes an eine Fata Morgana gedacht. Durch die Bullaugen sah es so aus, als würden wir durch eine endlose Wüste fahren. Im Sand lagen noch ein paar Panzerwracks aus dem kurzen 1956er Krieg.
Damals
hatte die noch enge Fahrrinne eine Breite von lediglich 42 Meter sowie
13 Meter Tiefe. Recht eng für einen 23 Meter Breiten Tanker mit 9 Metern
Tiefgang. Die Transitzeit für die 160KM von Port Said nach Suez, ca. 24 Stunden.
Mena al Ahmadi
TTS Caperata 1963 Kuwait
Kuwait
Bis auf die große lange Pier war
ein Landgang verboten. Angeblich hätte es negative Vorkomnisse mit Einheimischen gegeben. Dreißig Jahre später landete ich wieder hier, diesmal auf dem Luftwege, mit Lufthansa.
Gr. Bittersee
Unser Konvoi lag ein paar Stunden vor Anker im Gr. Bittersee in der brütenden Hitze um den Gegenkonvoi abzuwarten und passieren zu lassen. Keine vier Jahre später begann der Sechstage Krieg und zwei deutsche Schiffe die Münsterland und Nordwind mussten hier im Gr. Bittersee während der Kampfhandlungen ausharren.
M/S Münsterland einlaufend Hamburg (Super8 Screenshots)
Auch heute warten die Schiffe im Gr. Bittersee auf den Gegenkonvoi.
Rotes Meer
Vorbei an unbekannten kleinen Fischerdörfern u.a. Scharm El-Scheich und Hurghada. Zwanzig Jahre später begann dort der Tourismus. Auf der Rückreise von Kuwait, während wir vor Suez vor Anker lagen, wurde ein Bootsmanöver angeordnet, wobei eine (nicht angeordnete) Anlandung auf der Sinai Halbinsel vorgenommen wurde, um die Füße mal wieder an Land zu vertreten.
TTS Caperata Maschinenraum
Fotos Herman Coning
TTS Caperata auf großer Fahrt mit Schüler Praktikanten
Für Land u. Kreuzfahrtratten sowie Süßwassermatrosen unvorstellbar.
M/S Nils Holgersson11963 (Reedereipostkarte)
Travemünde-Trelleborg Linie Einhundertundsieben Reisen mit der 1962 in Dienst gestellten (ersten) M/SNils Holgersson. Der Skandinavienkai wurde zeitgleich mit einem Liegeplatz eröffnet.
M/S Falke Argo Reederei u.a. 1954 Unbegleitetes Kind
Kombifrachter "Falke" max. 24 Passagiere Bj.1950 Abfahrten von Schuppen 22 (heute Hafen City) via Bremen nach Leith.
Atomschiff "Otto Hahn" in Hamburg
Das Deutsche Nuklearschiff N/S "Otto Hahn" (16,870 BRT Stapellauf 1964) Das dritte von einem Kernreaktor angetriebenen zivilen Atomschiff nach den Sowjetischen Eisbrecher "Lenin" u. der US "Savannah".
DFDS M/S Kronprins Frederik Esbjerg - Newcastle 1965 (Als Passagier)
MeinOpel Rekord P2 Caravan wird per Kran beladen. Kaum zu glauben, damals spielte Opel noch in der ersten Automobil Liga.
Hamburg 2011
Museumsschiff "Cap San Diego" (ReedereiHamburg Süd 1962)